CDU Trier-Stadt

Rosch ha-Schana im Januar 2021

Auch wenn die These inzwischen umstritten ist, so hielt sich viele Jahrzehnte die Erklärung, dass der „Gute Rutsch“, den wir uns zum Neujahr wünschen, eine Verballhornung des hebräischen „Rosch ha Schana“ sei, des Namens für das jüdische Neujahrsfest.

2021 wird der Beginn des neuen jüdischen Jahres 5782 am 7./8. September gefeiert. Doch bereits am 1. Januar dieses Jahres war der Beginn des Jubiläumsjahres „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.“ Anlass ist die erste urkundliche Erwähnung von Juden in Köln vor 1700 Jahren. Trier wurde auf Antrag unserer Fraktion 2020 Mitglied im gleichnamigen Verein. In vielen interessanten Ausstellungen wird u.a. in der Stadtbibliothek Weberbach und dem Stadtmuseum Simeonstift an die große Bedeutung jüdischen Lebens in unserer Stadt erinnert. So präsentiert man anlässlich ihres 50. Todesjahres das Schicksal und das Werk der in Trier geborenen deutsch-amerikanischen Photographin jüdischer Herkunft Hilde Hubbuch, geb. Isay. In einem virtuellen Rundgang wird die jüdische Geschichte Triers von der Antike über das Mittelalter bis zur aktuellen Zeit vorgestellt. Damit der Stellenwert der jüdischen Geschichte und des jüdischen Lebens in Trier auch nach dem Jubiläumsjahr erhalten bleibt, beziehungsweise eine entscheidende Aufwertung erhält, treffen sich im Februar 2021 Stadtratsmitglieder sowie der Bau- und Kulturdezernent mit Experten, um ein Entwicklungskonzept für das jüdische Viertel in und um die Judengasse zu entwickeln. An Rosch ha-Schana ist es Tradition, dass man Äpfel in Honig taucht als Ausdruck der Hoffnung auf ein süßes neues Jahr. Dies erhoffen wir uns 2021 u.a. für die Umsetzung der Idee eines „Jüdischen Dokumentationszentrums“ in der Judengasse.

 

Jutta Albrecht, CDU Stadtratsfraktion