Trierer Tagesticket
Unsere Stadt ist – wie alle Kommunen in RLP und darüber hinaus – stark von der Corona-Pandemie betroffen. Eingeschränkter Einzelhandel, kein Kulturbetrieb und Tourismus, geschlossene Hotels und Gaststätten bedeuten auch für Trier zurückgehende Gewerbesteuereinnahmen neben höheren Kosten, die durch die Pandemie verursacht werden.
Die Akzeptanz der Maßnahmen, die den betroffenen Bürgern und Unternehmen auferlegt werden, sinkt zunehmend. Interessant ist jedoch, dass immer noch eine große Mehrheit der Bevölkerung eher ein strikteres Vorgehen wünscht, um die Pandemie in kontrollierbare Bahnen zu lenken, als ein gefühlt ewig andauerndes Hin und Her. Leider hatten weder Bund noch Land den Mut konsequente und durchaus harte Einschnitte für alle Bürgerinnen und Bürger zu beschließen.
Auch die Ankündigung Modellkommunen in RLP zu etablieren, ist anscheinend schnell in Vergessenheit geraten. Die hohen Auflagen und gestiegenen Inzidenzen landesweit lassen auch für Trier weitere Überlegungen in Richtung Modellstadt obsolet werden. Es wurden Hoffnungen geweckt, die leider nicht erfüllt werden können.
Wie unsere Anträge vom vergangenen Jahr zur Unterstützung der Gastronomie, des Einzelhandels und der Hoteliers sowie der Kultur- und Veranstaltungsbranche zeigen, ist es uns wichtig unsere Stadt, unsere Unternehmen und alle betroffenen Bürger beim Umgang mit der Pandemie zu begleiten. Auch wenn Corona ein globales Problem darstellt: Wir denken, noch mehr lokal handeln zu müssen. Unabhängig von der Anerkennung als Modellkommune plädieren wir für mehr gemeinsames Vorgehen von Verwaltung, Rat, Einzelhandel, Kultur, Gastronomie und Beherbergungsgewerbe, womit die oft geforderte Testung mit der Kontaktdatenerfassung – digital und niedrigschwellig – verknüpft wird: Ein Trierer Tagesticket.
Norbert Freischmidt
CDU Fraktion