Hybride Sitzungen
Wie würde das Leben in der Pandemie aussehen, wenn wir die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung nicht hätten? Man möchte es sich in vielen Bereichen gar nicht vorstellen. Die Pandemie hat der Digitalisierung einen gewaltigen Schub versetzt, auch in der Gremienarbeit des Trierer Stadtrates.
Was die Live-Übertragung der Stadtratssitzungen angeht, waren wir ja ohnehin schon ganz vorne mit dabei, schließlich wurde letzte Woche bereits die 50. Stadtratssitzung im offenen Kanal übertragen – an dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom OK54.
Aber auch was das Thema der Videokonferenzen angeht, so sollten wir nach Ende der Pandemie die Uhr nicht wieder in die Steinzeit zurückdrehen. Klar sind wir alle froh, wenn wir uns wieder in Präsenz treffen können und der Normalfall wird sein, dass wir wieder im großen Rathaussaal tagen. Aber digitale bzw. hybride Sitzungen bieten enorme Vorteile. Wenn z.B. die Kinder zuhause betreut werden müssen, so kann man sich eben auch digital zu einer solchen Sitzung dazu schalten. Ein enormer Fortschritt, um die Vereinbarkeit von politischem Ehrenamt und Familie zu fördern und ein Engagement auch für junge Familienmütter und -väter zu ermöglichen.
Man ist auf Dienstreise, wenn eine Stadtratssitzung ansteht? Kein Problem, wenn man den Abend zwar frei hat, aber nicht vor Ort ist, schaltet man sich einfach dazu. Und Expertenanhörungen können auch mit Fachleuten durchgeführt werden, die nicht extra lange Wege anreisen müssen. Dies schont die Umwelt und den städtischen Geldbeutel, wenn Reisekosten wegfallen.
Lauter gute Gründe sich beim Land dafür stark zu machen, auch in Zukunft nach der Pandemie digital bzw. hybrid tagen zu können.
Thorsten Wollscheid
CDU Stadtratsfraktion